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Eine kleine Auswahl innovativer Forschungsmodelle

Die am Aktionstag gegen Tierversuche (siehe separater Beitrag hier) ausgestellten Modelle dienen zum Training sowie der Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Chirurgen. Sie werden teilweise an Universitäten und in Spitälern bereits eingesetzt.
Dr. Massimo Tettamanti erklärte die Modelle und konnte einige sehr konstruktive Gespräche mit Medizinern und Naturwissenschaftlern sowie interessierten Studenten führen.


Training für die Mikrochirurgie mit der «PVC-RATTE»
Training für die Mikrochirurgie mit
der «PVC-RATTE»

Das Modell «PVC-RATTE»

Das Modell «PVC-Ratte» ersetzt Ratten als Tiermodelle.
Das ausschliesslich aus synthetischem Material bestehende Modell ist der Anatomie von Ratten nachgebildet. Diese wurden bis anhin bei mikrochirurgischen Übungen eingesetzt. Es wird von der Microsurgical Developments Foundation vertrieben, einem 1990 gegründeten und nicht gewinnorientierten Unternehmen mit Sitz in Holland.
Mit diesem Modell können rund 25 mikrochirurgische Techniken trainiert werden. Dazu gehören beispielsweise Anastomosen, das Setzen von Kanülen oder Transplantationen von Blutgefässen und Organen.

Das Silikonmodell «ELASTRAT» ersetzt das Tiermodell Schwein.
Das Silikonmodell «ELASTRAT»
ersetzt das Tiermodell Schwein

Das Modell «ELASTRAT»

Das Modell «ELASTRAT» ersetzt das Tiermodell Schwein.
Am menschlichen Körper abgegossen, reproduziert dieses Silikonmodell perfekt das Venen- und Arteriensystem der menschlichen Anatomie. Das von der Genfer Firma Elastrat hergestellte Modell dient der Übung des Einführens eines Katheters, dem Setzen von Stents usw.

Mit Computersimulationen lassen sich ganze Prozesse im Körper erfassen
Mit Computersimulationen lassen sich
ganze Prozesse im Körper erfassen

Modelle «Computersimulationen»

Mithilfe von Computermodellen lassen sich Körperfunktionen als Ganzes mit all ihren Regulationsmechanismen erfassen. Insbesondere die Pharmakokinetik (Lehre von der Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung von Arzneimitteln im Organismus) folgt generellen Prinzipien strenger naturwissenschaftlicher Gesetze. Beim sogenannten Screening (Auswahlverfahren) mit Computermodellen können potenziell unwirksame oder toxische Stoffe schon auf einer frühen Stufe der Entwicklung ausgesondert werden. Solche Pharmaka kommen so erst gar nicht in den Tierversuch.
Im Bereich der studentischen Ausbildung lassen sich mit hoch interaktiven Computersimulationsprogrammen die klassischen Froschversuche sowie zahlreiche andere Experimente und sogar Sektionen virtuell am Bildschirm nachvollziehen.
Verschiedene Simulationen zum Ersatz von Tierversuchen wurden erklärt und konnten teilweise von Interessierten gleich ausgetestet werden.