Tier-Asyl Hübeli - Eine Arche für die Tiere

Tier-Asyl Hübeli - Eine Arche für die Tiere

Eine Begegnungsstätte von Mensch, Tier und Pflanzenwelt in traumhaft gediegener Natur – und wie diese Arche entstanden ist.

Meine überaus grosse Tierliebe seit meiner frühen Kindheit und meine Fähigkeit, mit diesen unseren Mitgeschöpfen in nähere Kommunikation zu treten, haben dazu geführt, dass ich im Jahre 1985 auf einen ehemaligen Bauernhof gezogen war. Mein Traum verwirklichte sich damals: Endlich hatte ich genügend Platz, um ausgestossene, ungewollte und zum Tode verurteilte Tiere aufzunehmen. Ich siedelte mich dort an zusammen mit einem Pferd, einem Esel, einem Hund und zwei Katzen, und schon sehr schnell vermehrte sich diese Tierschar. Auf diesem alten Hof lebten viele verwilderte Katzen, welche ich natürlich adoptierte und von nun an betreute. Immer wieder gab es viel Erfreuliches zu erleben mit der Vielzahl meiner geretteten Tiere, aber auch unzählige traurige Storys gab es zu verkraften.
Wenn ich so zurückdenke, habe ich manchen seelischen und körperlichen Schmerz meiner Lieblinge mitgetragen und Hunderte von Tieren auf ihrem Weg über die «Regenbogenbrücke» begleitet.

Genau 10 Jahre lang durfte die stattliche Tierschar zusammen mit mir ein friedliches Zuhause teilen. Dann passierte die immense Katastrophe. In einer eisigen Januarnacht im Jahre 1995 brannte unser Bauernhof total nieder und Mensch und Tier verloren alles, auch das Dach über dem Kopf. Die meisten Tiere konnten knapp ihre Behausungen verlassen. Den Hund Silver jedoch und die Katze Caramba konnten wir leider nicht retten, sie wurden Opfer der Flammen.

Lollipop, ein grösser geratenes Minipig
Lollipop, ein grösser geratenes Minipig

Coco, das Clown-Eselein vom Hübeli

Coco, das Clown-Eselein vom Hübeli


Und wie wird es nun weitergehen?

Dies war die grosse Frage!
Eine Weile lang haben wir wirklich die Hölle durchlebt! Für mich war es klar, ich würde mit allen Kräften kämpfen ums Überleben mit all den mir Anvertrauten. Da stiess ich nicht gerade auf hilfsbereites Verständnis von Seiten des Bekannten- und Verwandtenkreises wie auch nicht bei Nachbarn, Gemeinde etc. Aber allem zum Trotz campierte ich für einige Zeit neben der Brandstätte zusammen mit Hunden und Katzen. Für die Grosstiere wurden einige Stallruinen als Provisorium mit Zeltblachen zugedeckt. Später fanden wir eine vorübergehende Wohnmöglichkeit für uns alle, von wo aus ich wieder einen festen Wohnort suchte.

Natale und Silvestro auf ihrem Lieblingsplatz
Natale und Silvestro auf ihrem Lieblingsplatz


Endlich wieder ein richtiges Zuhause

Ricky und Senta sind unzertrennlich
Ricky und Senta sind unzertrennlich
Zwei Jahre später war es so weit. Ich bin sicher, die Engel haben mich zu diesem hübschen Fleckchen Erde in den Hügeln des Napfs geführt, wo ich meine Arche wieder einrichten durfte. Wir fanden hier ein ideales Haus mit genügend Stallungen und viel Weideland. Wie spitzten doch all meine tierischen Freunde ihre Öhrchen, als ich ihnen verriet, dass wir nun bald an einem herrlichen Ort einziehen dürfen. Nach und nach vermehrte sich auch meine Tierschar aufs Neue. Viele Ausgestossene fanden bei uns wieder eine Bleibe und dürfen bei uns einen wunderschönen Lebensabend verbringen. Denn natürlich begleitet uns wie eh und je immer wieder auch das Abschiednehmen von geliebten Bewohnern unserer Arche.

Sisco wohnt seit 10 Jahren im Hübeli
Sisco wohnt seit 10 Jahren im Hübeli
In unserer Tierherberge betreuen wir stets so um die 100 Tiere verschiedener Arten, d.h. Hühner, Gänse, Kaninchen, Hunde und Katzen sowie auch Grosstiere wie Pferde, Ponys, Esel, Schweinchen, Ziegen und Schafe. Der Überlebenskampf ist nach wie vor gewaltig. Jedes dieser Tiere braucht genug zu essen, warme Einstreu im Stall und medizinische Betreuung. Natürlich sind alle unsere Tiere kastriert, da jede Vermehrung in einem Tier-Asyl sinnlos wäre.

Immer wieder bin ich gezwungen, an die Öffentlichkeit zu treten und um Spenden zu bitten, damit der Gnadenhof Hübeli weiterhin bestehen darf. Natürlich drückt auch heute noch eine Schuldenlast, nachdem so manches wieder ersetzt und neu installiert werden musste hier im neuen Heim, wo wir uns doch wieder sehr geborgen fühlen dürfen.

Deshalb an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die für uns ein offenes Ohr und Herz haben und uns immer wieder helfen, den Überlebenskampf zu meistern.


Ein paar unserer nun glücklichen Hühner
Ein paar unserer nun glücklichen Hühner
Was mich stets sehr traurig stimmt ist die Tatsache, dass das Tierleid endlos ist. Tagtäglich habe ich Anfragen aus unserer Gesellschaft, die ihr Tier «entsorgen» wollen. Leider ist bei uns meistens jedes Plätzchen belegt, und ich muss immer wieder Absagen erteilen. Dies führt mich letztlich immer zum Zitat vom grossen Tier- und Naturschützer Michael Aufhauser von Gut Aiderbichl: «Auch wenn es uns gelänge, die Tiere vor uns zu schützen, wir hätten nichts erreicht. Erst wenn es uns gelingt, die Tiere nicht mehr schützen zu müssen, sind wir am Ziel. Dann haben wir etwas verändert: Uns!»
Beherzigen wir diese Gedanken und fangen wir heute damit an.




Bitte unterstützen Sie dieses Tierschutz-Projekt

Kontakt sowie Weitere Infos erhalten Sie unter:
Rita Tubbs
Tier-Asyl Hübeli
Hinder-Näspel
6133 Hergiswil bei Willisau
Tel.: 041 979 18 11

Postkonto: 30-321124-9

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www.tierhuebeli.ch