(Update) Petition «Stoppt die Affenversuche an der Universität Freiburg!»

«Stoppt die Affenversuche an der Universität Freiburg!»

Am 16. September 2009 hatten wir (die AG STG, die ATRA und die SLGV) dem Grossen Rat von Freiburg unsere Petition «Stoppt die Affenversuche an der Universität Freiburg!» überreicht. Die Petition wurde innerhalb von nur 3 Monaten von fast 20 000 Personen unterzeichnet.
Am 3. Februar 2010 hatte die Petitionskommission des Grossen Rats Freiburg unsere Petition überprüft. Die Petitionskommission erklärte die Petition als zulässig, wenn auch etwas weit gehend und sehr komplex. Sie überreichte deshalb dem Staatsrat ein Postulat mit der Forderung nach detaillierten Informationen und weiteren Abklärungen (wir berichteten im «Albatros» Nr. 27). Ebenfalls fragt sich die Petitionskommission, ob, wie im Falle von Prof. Rouiller, die Unabhängigkeit gewahrt sei, wenn ein Forscher über die Kommission für Tierversuche seine eigenen Projekte bewilligen sowie sich selbst über den Schweizerischen Nationalfonds Forschungsgelder zusprechen könne. Ausserdem als fraglich wird die Absenz des Kantonstierarztes in der Kommission für Tierversuche erachtet, wie auch, dass der Veterinär, der zuständig für die gesundheitliche Betreuung der Affen ist, diese höchstens zweimal im Jahr untersucht.

Am 17. August 2010 antwortete der Staatsrat auf das Postulat. In der Antwort anerkennt dieser die Problematik von Rouillers Affenversuchen an der Universität Freiburg sowie von Affenversuchen generell. Der Staatsrat verteidigt aber die Affenversuche, die ja in gesetzlichem Rahmen stattfänden, und gibt als Argument an, dass es sich bei diesen Affenversuchen nicht um Versuche mit Menschenaffen handle. Der Staatsrat habe alle zuständigen Stellen des Staates und die Aufsichtskommission des Kantons Freiburg für Tierversuche zu Rouillers Affenversuchen angehört. Zudem erwähnt er, dass nach langer Verzögerung die Petitionskommission die Affengehege in der Universität Freiburg besuchen durfte. Ebenfalls das Problem der Vakanz eines wichtigen Sitzes in der Kommission für Tierversuche (vakant u.a. infolge der Frage, ob dieser Aufwand überhaupt etwas ändern könne). Der Staatsrat anerkennt, dass Affenversuche ethische wie philosophische Fragen aufwerfen, geht aber mit keinem Wort auf den nicht bewiesenen medizinischen Nutzen dieser Versuche ein. Im Gegenteil: Er erwähnt allgemein verfasste Studien, die die medizinische Notwendigkeit von Affenversuchen angeblich rechtfertigten.
Die Petitionskommission ihrerseits sieht in der Antwort noch nicht alle Fragen genügend beantwortet. Unter anderem enthielt ihr Postulat die Forderungen, dass:

  • der Staatsrat seine genaue Haltung zu Tierversuchen darlegt;
  • die Verwendung von Affen in Tierversuchen ethisch überprüft wird;
  • die Schaffung eines nationalen Kompetenzzentrums für Tierversuche geprüft wird.

An dieser Stelle möchten wir an die Mitglieder der Petitionskommission für ihren Einsatz ein herzliches Dankeschön aussprechen.

Am 8. September 2010 nun beauftragte (auf Empfehlung der Petitionskommission) das freiburgische Kantonsparlament (Grosser Rat) die Kantonsregierung (Staatsrat), Prof. Rouillers Affenversuche an der Universität Freiburg genauer zu überprüfen. Der Grosse Rat überwies das Postulat mit 53 gegen 30 Stimmen. Voraussichtlich hat dieser jetzt ein Jahr für die Bearbeitung und Entscheidung zur Verfügung.

Unterstützen Sie den freiburgischen Staatsrat bei seiner Entscheidung. Zeigen Sie ihm, dass ein grosses Interesse im Volk besteht, dass diese grausamen Affenversuche endlich verboten werden. Senden Sie dazu bitte folgende Bittkarte an den Staatsrat.

 

Protestkarte: «Bitte stoppen Sie die Affenversuche an der Universität Freiburg»

Protestkarte: «Bitte stoppen Sie die Affenversuche an der  Universität Freiburg»Unterstützen Sie diese Kampagne mit der in diesem «Albatros» beigelegten Bittkarte und helfen Sie somit aktiv mit, die Welt für die Tiere ein bisschen besser zu gestalten.
Weitere Protestkarten erhalten Sie kostenlos über unser Sekretariat (Adresse unter Kontakt).
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!