Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC)
Huntingdon Life Sciences (HLS) in England ist Europas grösstes Auftrags-Tierversuchslabor.Auf dem HLS-Gelände «leben» ungefähr 70'000 Tiere, wie Affen, Hunde, Katzen, Hasen, Hamster, Meerschweinchen und Vögel. HLS testet alles und für jedermann!
HLS ist eine Firma, die Auftragsversuche für Pharmafirmen, medizinische Einrichtungen und Prüfstellen oder chemische Fabriken im In- und Ausland (auch für die Schweiz) durchführt. Sie vergiften Tiere auf Wunsch u.a. mit Haushaltprodukten, Schädlingsbekämpfungsmitteln, Drogen, Unkrautvernichtungsmitteln, Lebensmittelfarbstoffen und -zusätzen, Süss-Stoffen und genetisch veränderten Organismen.
HLS: Einer der vielen Täter...
Das Foto- und Videomaterial diente für immer mehr aufsehenerregende Aktionen. 1997 wurde über den Fernsehsender Channel Four eine Reportage ausgestrahlt, die eine derartige öffentliche Empörung auslöste, dass sich Aktionäre und Kunden zurückzuziehen begannen und das Spitzenunternehmen in finanzielle Bedrängnis geriet. Auch eine gerichtlich verhängte Strafe gegen einige Angestellte konnte den Ruf der Firma nicht wiederherstellen.
HLS: ...und eines der vielen Opfer
Als besonders wirkungsvoll erwies sich der Weg, die Geldgeber, Banken und Aktionäre von HLS ins Visier zu nehmen. Über Internet werden deren Adressen und die ihrer wichtigen Mitarbeiter veröffentlicht, Telefonlisten verteilt und Daten für gezielte Anrufe abgesprochen. Tierrechtsgruppen halten vor den Türen der jeweiligen Institutionen und Privatwohnungen Demonstrationen ab, stören Aktionärsversammlungen, dringen lautstark in Direktionsbüros ein und verteilen Flugblätter an überraschte Angestellte und ahnungslose Nachbarn. Die Finanziers von HLS – auch in den USA, in Europa und Japan – werden aus der Anonymität gezogen und zum Bruch mit HLS aufgefordert.
Längst ist SHAC zu einer weltweit agierenden Organisation geworden. Es gibt aktive Gruppen in den USA, in Holland, Deutschland, Italien und anderen Ländern, die sich vereint und global dem Kampf gegen HLS und die Auftragsfirmen stellen.
Einsamer Tod nach langen Qualen
SHAC zeigt auf eine neue, sehr eindrückliche Weise, wie erfolgreich eine Kampagne sein kann. Was zählt, ist der Erfolg, und ein Erfolg ist alles, was HLS dem Untergang näher bringt.
Die Idee, die Firma finanziell zu ruinieren, scheint die richtige Taktik zu sein. Der in Verruf geratene Tierversuchsriese verlor gleich reihenweise seine Finanziers. Die Aktien fielen binnen weniger Monate ins Bodenlose. Die Banken, darunter grosse wie Barclays Bank oder die Royal Bank of Scotland, kündigten dem Unternehmen, nicht zuletzt durch Aktionen der Tierschützer, die Zusammenarbeit auf. Der Konkurs stand vor der Tür. Im Juni 2001 kam es so weit, dass HLS keine einzige Bank mehr fand, die auch nur ein Girokonto zu führen bereit war. Im letzten Moment sprang die Bank of England auf Veranlassung der Regierung (!) ein und rettete so die Firma vor der geschäftlichen Handlungsunfähigkeit. In England ist umstritten, ob die Regierung überhaupt zu dieser Hilfe für eine private Aktiengesellschaft berechtigt ist. Das Girokonto erlaubt allerdings keine Überziehungen und Kredite, sodass die Zukunft von HLS auch insoweit noch nicht als gesichert gelten kann. HLS hat Millionen Dollar Schulden. Die wenigen verbliebenen Geldgeber werden weiterhin von SHAC und unabhängig agierenden Gruppen heftig attackiert.
SHAC ist fest davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis HLS seine Pforten für immer schliesst. Die Beharrlichkeit und der lange Atem der Aktivisten wird mit ausschlaggebend sein, ob sie es wirklich schaffen. Hätte die britische Regierung das Unternehmen nicht mit Millionen Dollar gestützt, wäre es wahrscheinlich schon nicht mehr im Geschäft.
(Einzelheiten über den Verlauf der Kampagne können unter: http://www.shac.net nachgelesen werden, leider nur in Englisch.)
Folgende Schweizer Firmen (unterstrichen) oder ausländische Firmen mit Niederlassungen in der Schweiz haben 2005 bei HLS Tierversuche in Auftrag gegeben. Auch Ciba ist ein HLS-Kunde, hat allerdings 2005 keine Versuche durchführen lassen. Abbott Labs ACTELION Pharma Arpida Astellas Pharma (Formerly Yamanouchi) AstraZeneca Bristol Myers Squibb Dow AgroSciences & Dow Chemical GSK (GlaxoSmithKline) Novartis Orion Pharma Pfizer Quintiles Roche SABEX2002 INC (Novartis) Sanofi Pasteur & Aventis Pasteur Syngenta Teva Ciba Speciality Chemicals |
Verdeckte Ermittlungen:
1981: Sarah Kite (B.U.A.V.) arbeitet undercover im Huntingdon Research Centre (HRC) für acht Monate.1997: Zoe Broughton arbeitet undercover für 64 Tage bei HLS in Cambridgeshire, UK.
1997: Michelle Rokke (PETA) arbeitet undercover bei HLS in New Jersey, USA, für 9 Monate.
Im September 2000 veröffentlicht der «Daily Express» geheime Dokumente und stellt HLS bloss (Cambridgeshire, UK).
Im Oktober 2000 bekommt SHAC Dokumente und Videoaufnahmen aus dem HLS- Laboratorium in Suffolk, UK.
Im April 2003 veröffentlicht der «Observer» (Zeitung) vertrauliche Dokumente über Xenotransplantations-Experimente, die von HLS gemacht worden sind. Über 5 Jahre hat die Schweizer Firma Novartis Tierversuche bei HLS durchführen lassen, bei denen Herztransplantationen vorgenommen wurden, indem man die Herzen von Schweinen Primaten einsetzte. Baboons wurden aus den afrikanischen Savannen entführt, um in kleinen Stahlkäfigen qualvoll zu sterben. Die Dokumente enthüllen, dass allein ein Viertel der Affen durch technisches Versehen umkam. Das erste Mal kommt die Tragweite des Verbrechens «Vivisektion» so richtig ans Licht, offenbart, welch ein Skandal sich dahinter verbirgt, betrügerische Machenschaften der Regierung, unfähiges Personal und Tierqualen, die für einen normal empfindenden Menschen nicht vorstellbar sind.
2004 bekommt SHAC Zugang zu geheimen Dokumenten, die zeigen, wie HLS für zwei japanische Firmen im Jahre 2003 Beagles und Mäuse vergast, um HCFC 22 und HCFC 23 zu testen, wobei HCFC 22 in vielen Ländern schon verboten ist und später weltweit nicht mehr geduldet werden soll.
Herzzerreissende Tagebucheintragungen der Undercover-Aktivisten und Videos (leider nur in Englisch) unter:
http://www.shac.net/HLS/exposed.html