Korrupte Medizin: Die Krankheitserfinder (2. Teil) – Der Griff nach unseren Kindern
Mehr als die Hälfte aller Kinder bekam in den letzten vier Wochen Medikamente, und je jünger die Kinder sind, desto öfter bekamen sie Medikamente. Sogar die Hälfte der Eltern, die ihr Kind als sehr gesund einstufen, hat ihm trotzdem im vergangenen Monat ein oder mehrere Medikamente verabreicht (oft auch vorbeugende Medikamente). Darunter sind auch viele Vitaminpräparate, die ohne Rezept in der Apotheke gekauft wurden. Oft werden auch Medikamente für Erwachsene einfach halbiert und verabreicht.
Diese Zahlen sind erschreckend! Veröffentlicht wurden sie von der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) am 17. Juni 2009. Für diese Umfrage wurden 3208 Eltern mit Kindern bis zu 17 Jahren befragt.
Generell muss man feststellen, dass Eltern heutzutage viel schneller als früher zu Medikamenten für ihre Kinder greifen. Oft sind aber diese Medikamente für Kinder gar nicht zugelassen bzw. kennt man die Risiken kaum.
Die Verantwortung für die Medikalisierung von Kindern müssen meistens die Ärzte übernehmen. Die Pharmafirmen wollen spezielle Medikamente für Kinder nur herstellen (oder z.B. die richtige Dosis eruieren), wenn der Staat der Pharmabranche dafür grosse finanzielle Anreize anbietet. Dies nach Aussage von Thomas Cueni, Geschäftsführer von Interpharma (Verband der pharmazeutischen Forschungsunternehmen der Schweiz).
Trotzdem will die Pharmabranche mit Kindern immer mehr Geld verdienen!
Kind zu sein ist keine Krankheit
Die Pharmabranche hat die Kinder als Konsumenten entdeckt. Seit einigen Jahrzehnten entwickelt sich hier ein Experimentierfeld, dessen Konsequenzen noch nicht mal ansatzweise erkannt werden können. Die Pharmabranche und ihre Lobbyisten erklären jungen Eltern – angeblich als «guten Rat» –, dass ihre Kinder zu klein seien, noch eine Impfung mehr brauchten, dass sie verhaltensauffällig seien oder sonstwie aus der Norm fielen.
Weshalb die neue Zielgruppe Kinder? Eigentlich sind ärmere und ältere Menschen am meisten krankheitsanfällig. Doch die Ärmeren haben kaum Geld, um teure Medikamente zu bezahlen, und die Älteren sind bereits «pharmazeutisch ausgereizt». Was also wäre geeigneter, um die Kassen der Pharmabranche noch mehr zu füllen, als schon bei Kindern viele normale «Problemchen» und Verhaltensweisen als Krankheit zu definieren, wogegen man eine Pille verkaufen kann?
Psychopillen für Kinder
Was für eine Welt, in der Kindsein als Krankheit eingestuft wird und deshalb die Kinder mit Pillen vollgestopft werden. Eine schreckliche Welt.
Doch immer mehr Eltern glauben wegen der sehr gut aufgebauten Propaganda an die Notwendigkeit dieser Medikamente. Wer nicht mitmacht, wird als schlechte Eltern bezeichnet. In der Spielgruppe oder im Kindergarten werden die Eltern von den Betreuern zur Seite genommen. Den Eltern wird erklärt, dass ihr Kind auffällig – oder sagen wir: nicht der Norm entsprechend – sei. Dies kann physischer oder psychischer Natur sein. Und dies müsse man korrigieren, indem dem Kind Leistungssteigerer oder gar starke Psychopharmaka verabreicht werden.
In den USA geht der Trend immer mehr zur präventiven Therapie von bipolaren Störungen. Dabei werden den Kindern gleichzeitig mehrere Psychopharmaka verschrieben. Dadurch wird ein sehr gefährlicher Kreislauf in Gang gesetzt. Man verschreibt ein Medikament z.B. gegen manchmal vorkommende Traurigkeit. Dieses Symptom (das fast immer völlig normal ist und das jeder Mensch kennt) wird dann durch die verschriebene Psychopille abklingen. Dafür treten praktisch immer neue Symptome auf (für die es dann wieder Medikamente gibt...). Diese Medikalisierung von Kindern birgt ein sehr grosses Risiko für gravierende und irreparable gesundheitliche Schädigungen.
ADHS – Sind Kinder heutzutage wirklich anders?
Kinder sind normalerweise öfter als Erwachsene unruhig, überdreht, traurig, überglücklich, nachdenklich, unkonzentriert, übermütig, machen nicht eine Arbeit nach der anderen fertig, sitzen nicht still auf dem Stuhl und reden dazwischen. Wie gesagt, was wir alle im Herzen ja eigentlich wissen, dies ist normal! Oder aber nein, heutzutage nicht mehr, bzw. heutzutage gelten diese Verhaltensweisen nicht mehr als normal, sondern als Krankheit.
Epidemieartig hat sich ADHS auf der Welt verbreitet. Viele Millionen Kinder haben in den letzten Jahren diese Diagnose gestellt bekommen und erhalten Medikamente. Oft sind Lehrer, Betreuer oder Eltern von der Lebhaftigkeit eines Kindes überfordert und sehen in der Diagnose ADHS einen scheinbar letzten Ausweg.
Darf denn ein Kind nie auffällig sein? Darf denn ein Kind nicht Kind sein? Eine Pille geben, und die Kinder sind ruhig und konzentriert. Ist das die schöne neue Welt?
«Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern beim Essen und ärgern ihre Lehrer.» Diese Aussage stammt nicht etwa aus der heutigen Tageszeitung, sondern sie wurde vor fast 2500 Jahren von Sokrates (griechischer Philosoph, 470–399 v. Chr.) gemacht. Die ADHS-Epidemie gibt es erst seit etwa 25 Jahren. Kinder waren aber, wie viele überlieferte Dokumente und Zitate zeigen, offensichtlich «immer schon Kinder».
Denken wir zurück, oder fragen wir unsere Eltern, wie wir als Kind waren. Waren wir immer angepasst, ruhig, konzentriert, nie aggressiv und nie traurig? Trotzdem sind auch wir «gross und normal» geworden. Das sollten wir uns vor Augen führen, bevor wir unsere Kinder mit Psychopharmaka vollpumpen.
Kleinkinder, Babys und sogar Ungeborene geraten ins Visier
Der Griff nach den Allerkleinsten hat auch schon längst begonnen. 1985 scherzte Jordan Smoller von der Pennsylvania University in einem vielbeachteten Aufsatz: «Besonders schwierig sei die Behandlung von Kleinkindern. Diese seien bekannt dafür, dass sie sich infantil verhalten und dass sie einen bestürzenden Mangel an Einsicht zeigen.»
Der Kern dieser Aussage ist bereits ernster eingetroffen, als es damals für möglich gehalten wurde. Es gibt sogar bereits werdende Mütter, die sich einreden lassen, dass ihr ungeborenes Kind z.B. verhaltensauffällig sei, da es ihnen öfters in den Bauch trete. Die Pharmalobby kommt bei der «psychologischen» Behandlung von Ungeborenen an.
Bereits voll im Visier der Psychotabletten-Hersteller sind die Zweijährigen. Von einem Werbeplakat der Pharmafirma Vifor sieht ein kleiner Junge den Betrachter mit traurigem Blick an. Daneben steht gross: «Mit den Gedanken anderswo.» Der Werbeslogan auf dem Plakat: «Neu: Equazen IQ flüssig mit Zitronengeschmack für Kinder ab 2 Jahren.» Unverfroren verspricht die Werbung, dass ihr Produkt die Gesundheit erhalte und dass es «wichtig für die Entwicklung und Funktion des Gehirns» sei. Der Name IQ suggeriert gar, dass das Kind durch die Einnahme dieses Präparats einen höheren IQ bekommen würde, was absoluter Schwachsinn ist.
Wer trägt die Schuld an diesem Dilemma?
Sind die Eltern von heute schlechtere Eltern als die früheren? Nein! Sicher nicht.
Die Erziehung und die Umweltbedingungen sind anspruchsvoller geworden. Viele Eltern handeln oft aus Angst und Sorge – die ihnen eingeredet wird – und aus Unwissenheit. Die absolute Mehrheit der Eltern will das Beste für ihr Kind. Diesen geben wir hier den Ratschlag: Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Lassen Sie sich nicht einreden, dass Sie verantwortungslos seien, wenn Sie ihrem Kind keine Psychopharmaka verabreichen.
Es werden leider immer mehr Fälle bekannt, in denen Eltern bedroht wurden, indem man ihnen sagte: Entweder Sie willigen ein, dass Ihr Kind mit Psychopillen behandelt wird, oder Ihr Kind fliegt aus dem Kindergarten/aus der Schule. Haben Sie Mut! Kämpfen Sie für Ihr Kind!
Denken Sie daran. Nicht jedes Kind ist ein Einstein. Aber eines haben diese Kinder mit Albert Einstein gemeinsam. Man nennt sie Problemkinder, da sie starke Persönlichkeiten sind und einen eigenen Willen haben, weshalb sie Mühe mit dem teilweise sehr autoritären Unterrichtsstil bekunden.
Die wahren Interessen, Kinder zu medikalisieren, hat die Pharmaindustrie. Mit unlauteren Mitteln versucht sie Eltern und Betreuungspersonen zu manipulieren. Und dies leider recht erfolgreich. Die Verschreibung von Psychopharmaka an Kinder hat sich in der Schweiz in den letzten 15 Jahren etwa verzehnfacht und nimmt weiter massiv zu! Doch es gibt auch Lichtblicke. Politiker forderten vor kurzem eine Untersuchung, weshalb immer mehr ADHS-Medikamente verkauft werden. Und der «Tages-Anzeiger» zeigte auf, dass viele Schweizer ADHS-Selbsthilfegruppen (vereint im Dachverband Elpos) oder deren Vertreter sowie die TV-Sendung «Gesundheit Sprechstunde» von den Herstellern dieser Medikamente gesponsert werden.
Am Stuhl der Schweinegrippe-, pardon, der ADHS-Epidemie, wird also gesägt.
Was Sie für Ihr Kind tun können
- Machen Sie sich keine Vorwürfe, wenn Ihr Kind «auffällig» ist! Nicht alle Kinder sind gleich, und dies ist auch richtig so. Schenken Sie Ihrem Kind Liebe und Vertrauen, nehmen Sie sich viel Zeit und hören Sie ihm zu
- Bestärken Sie Ihr Kind im Glauben und Vertrauen auf die Selbstheilungskräfte des Organismus und lassen Sie kleinste Unebenheiten im Leben Unebenheiten bleiben. Nicht alles muss (medikamentös oder anders) ausgebügelt werden
- Wenn die Nase läuft, der Bauch schmerzt oder die Kleinen erbrechen müssen, greifen Sie in «Grossmutters Heilküche». Es gibt sichere altbewährte Heilmittel wie Kartoffel-Brustwickel (bei Husten), Essigsocken (bei Fieber), Kräutertees (bei Schlafproblemen) u.v.m. Informieren Sie sich ausführlich über altbekannte, natürliche Heilmittel
- Informieren Sie sich kritisch über Krankheiten und Medikamente für Kinder (Infos über ADHS finden Sie z.B. auf der Webseite: http://www.adhs-schweiz.ch/)
- Lassen Sie sich vom Kinderarzt, von Lehrern oder von Kindergärtnerinnen nicht einschüchtern. Stellen Sie ihnen kritische Fragen
- Achten Sie auf eine gesündere Ernährung (schon beim Znüni darauf achten – Zucker [Backwaren, Schoggi, Süssgetränke, ...] vermindert nachweislich die Konzentrationsfähigkeit), viel Bewegung und nicht allzu viel Zeit vor dem PC und dem Fernseher. Diese drei altbekannten Empfehlungen helfen nachweislich klar besser gegen Konzentrationsmangel als jedes Medikament. Lesen Sie zum Thema Ernährung und Vorbeugung gegen Krankheiten den Bericht «Gesund ohne Tierversuche» im «Albatros» Nr. 29 (http://www.agstg.ch/magazin/mit-idealer-ernahrung-krankheiten-vorbeugen-got.html) und Nr. 30 (http://www.agstg.ch/magazin/mit-idealer-ernahrung-krankheiten-vorbeugen-2-teil-got.html)
- Und das Wichtigste: Lassen Sie Kinder Kinder sein
Insbesondere sind auch Politiker und Ärzte gefordert! Dieses Thema haben wir im letzten Artikel (siehe «Albatros» Nr. 29 - http://www.agstg.ch/magazin/die-krankheitserfinder-oder-der-angriff-auf-die-gesunden.html) bereits ausgeführt.
Hinweis
Mit diesem Artikel wollen wir nicht vermitteln, dass alle Kinder vollkommen gesund seien und niemals einer Therapie bedürften. Ebenfalls wollen wir nicht vermitteln, dass man immer auf Medikamente verzichten solle, denn es gibt auf jeden Fall sehr wichtige und hilfreiche Medikamente. Wir möchten mit diesem Artikel jedoch mithelfen, dass Sie sich über die Problematik der Medikalisierung von Kindern informieren und wenn notwendig eine vernünftige und verantwortbare Lösung finden können.
Den ersten Teil dieses Artikels (Die Krankheitserfinder oder Der Angriff auf die Gesunden) finden Sie im letzten «Albatros» (Nr. 29) online unter: http://www.agstg.ch/magazin/die-krankheitserfinder-oder-der-angriff-auf-die-gesunden.html
Andreas Item
Weiterführende Informationen:
Der erste Teil der Serie «Korrupte Medizin» im Albatros Nr. 27:
«Illegale Machenschaften des Pharma-Kartells»
Der zweite Teil der Serie «Korrupte Medizin» im Albatros Nr. 28:
«Wie die Pharmabranche Ärzte korrumpiert»
Die ZDF-Dokumentation «Das Pharma-Kartell» können Sie unter folgendem Link ansehen (leider nur in Deutsch verfügbar):
http://www.agstg.ch/Videos/ZDF-Frontal-21-Das-Pharma-Kartell.html