Endlich ein Leben ohne Angst
Die Sonne scheint, und die «Mädchen» (Makaken) tummeln sich in ihrem grosszügigen Gehege. Man sieht, wie sie immer mehr aufblühen, wie sie die sprichwörtliche «Angst im Nacken» langsam etwas verlieren. Denn sie haben gelernt, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Darauf mussten sie lange warten. Sie leben nun seit über einem Jahr im Parco dell'Abatino in Poggio San Lorenzo (Rieti, Italien) und geniessen ihren Lebensabend.
Welch grausamem Schicksal die 13 Makaken entronnen sind, weiss man nicht so genau. Sie waren jedoch von Misshandlungen geprägt, und die Tätowierungen auf ihrer Brust sprechen ihre eigene Sprache. Pepe hatte es leider nicht geschafft. Sie hatte von Anfang an grosse Probleme mit der Leber und starb im letzten Winter. Doch die anderen erholen sich immer besser und entdecken nach und nach ihre Lebensfreude. Natürlich sind sie ziemlich scheu. Auch werden die meisten von ihnen den Menschen gegenüber wohl immer zurückhaltend bleiben – jedoch das kann man ihnen nicht verdenken.
Eines Tages «waren» die Makaken vor den Türen der Organisation Vita da Cani onlus. Diese reagierte prompt und fand im Parco dell'Abatino eine geeignete Möglichkeit, den Makaken eine neue Heimat zu bieten. Doch die Unterbringung und Versorgung der Makaken ist ziemlich kostenintensiv. Deshalb beteiligen sich verschiedene Organisationen, darunter die AG STG, an diesen Kosten.
Sara von www.vitadacani.org bedankt sich im Namen der Makaken ganz herzlich bei euch, den Spendern der AG STG, für die Unterstützung und schickte uns ein paar neue Fotos und Infos von den «Mädchen». Und gemeinsam möchten wir uns an dieser Stelle bei den unbekannten Rettern dieser Tiere bedanken.
Video: Die «Mädchen» vom Parco dell’AbatinoIn diesem Video (keine grausamen Bilder!) sehen Sie die Ankunft der «Mädchen» im Parco dell'Abatino sowie einige Momente ihrer ersten Monate in diesem Park.Das Video «Progetto le bambine» finden Sie unter: http://www.youtube.com/watch?v=Yrpd7W6cB-c (Dauer: 16 Minuten) |
Vorstellung der «Mädchen» vom Parco dell’Abatino
Im Folgenden veröffentlichen wir Porträts der einzelnen «Mädchen» und ein paar Worte über sie.
Nebenbei: Die Makaken haben teils männliche, teils weibliche Namen. Bei der Ankunft der Makaken wurden ihnen Namen gegeben, und in diesem Stress war es natürlich schwer möglich, die Tiere erst nach Geschlecht zu «sortieren». Sara und die Crew von Vita da Cani onlus verteilten somit den Makaken, «die wie Männchen aussahen», männliche Namen. Später stellte man dann fest, dass alles Weibchen sind.
Accio war anfangs etwas zu dick, und ihre Augen waren sehr angeschwollen. Dies hat sich in der Zwischenzeit jedoch verbessert. Accio ist gegenüber Menschen sehr scheu und ängstlich. |
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Actarus ist die Freundin von Giada und Mora. Sie ist etwas zierlich, aber sehr fit. Noch etwas scheu, hält sich Actarus etwas auf Distanz gegenüber den anderen, und sie geht jeglicher Auseinandersetzung aus dem Weg. Manchmal nimmt sie die Nahrung direkt aus der Hand entgegen. |
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Aku ist auf einem Auge blind. Sie ist sehr klein, aber recht gut in Form. Sie ist sehr schnell und manchmal etwas wild. Aku ist etwas scheu gegenüber ihren Kolleginnen, und sie sucht keinen sozialen Kontakt zu Menschen. |
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Andy kratzt sich stets am Fuss und weist ein stereotypisches Verhalten auf. Dies tut sie insbesondere, wenn man sie direkt ansieht. Andy ist vor allem mit Mora, aber auch mit allen anderen freundlich und lieb. Ruhig nimmt sie die Nahrung direkt aus der Hand entgegen. |
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Capitan Harlock ist gross, schlank und sehr gesund. Sie ist sehr flink und friedlich. Gegenüber Menschen ist Capitan Harlock sehr scheu. Auch meidet die sehr haarige und bärtige Dame die Gruppenführerin Viola. |
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Giada ist zierlich, aber gut gebaut und in Topform. Sie hat einige Freundinnen, insbesondere die andere «Blondine» Lara. Giada ist sehr ausgeglichen, schlau und intelligent. Sie nimmt die Nahrung direkt aus der Hand entgegen. |
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Lara, die zweite «Blondine», zählt zusammen mit Viola, Shiva und Capitan Harlock zu den Grössten in der Gruppe. Lara ist äusserst schnell und wendig. Sie ist gegenüber Menschen noch recht scheu, hingegen in der Gruppe sehr ausgeglichen. |
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Mia war anfänglich noch sehr unruhig, hat sich aber in der Zwischenzeit etwas erholt. Sie ist eine der Aufmerksamsten und Schlausten in der Gruppe. Wenn auch ängstlich gegenüber Menschen, nimmt sie die Nahrung direkt aus der Hand entgegen – dies aber nur, wenn ihre Freundin Monique es zuerst tut. |
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Monique hatte anfangs sehr grosse Probleme mit dem Laufen. Dies vermutlich infolge diverser schlecht behandelter Knochenbrüche. In der Zwischenzeit ist es aber besser geworden. Sie hat einen sehr starken Charakter. Gegenüber Menschen ist sie herausfordernd und drohend. Sie nimmt sowohl Nahrung als auch andere Gegenstände direkt aus der Hand. |
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Mora ist eines der kleinsten und ein sehr schlankes Mädchen. Sie bewegt sich zu stark nach vorne gebeugt, ansonsten scheint es ihr aber nicht schlecht zu gehen. Mora kommt mit den meisten anderen sehr gut aus. Auch nimmt sie Nahrung meist direkt aus der Hand entgegen. |
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Shiva war vor Viola die Gruppenführerin. Sie ist klar ausgeglichener und freundlicher als Viola und erteilte ihre «Befehle» meist nur mit einem Blick. Shiva war eine besonnene Führerin und wurde nur selten etwas grob zu den anderen. Deshalb wird sie von den anderen auch heute noch geachtet und respektiert. |
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Viola ist die Gruppenführerin. Sie ist gross, stark und leider sehr unausgeglichen. Viola wird, so scheint es, von den anderen eher gefürchtet als respektiert. Sie verhält sich den anderen gegenüber sehr dominant und wird grob, wenn es nicht nach ihrem Willen geht. |