Medienmitteilung der AG STG – Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner – www.agstg.ch
Lautstarker Protest am Flughafen Zürich
Air France fliegt Affen in Tierversuchslabors
24. April 2013, Winterthur
Jahr für Jahr werden Zehntausende Affen in kleine Boxen gesteckt, in Flugzeuge gestapelt und dann tagelang unter schrecklichen Bedingungen in die Tierversuchslabors der Welt transportiert. Die Flüge sind eine immense Tortur, verursacht durch Kälte, Durst, Lärm und Stress. Nach der Ankunft erwartet die Affen ein grausames Schicksal in einem Tierversuchslabor. Die AG STG (Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner) forderte die Air France bereits in mehreren Aktionen auf, auf diese Transporte zu verzichten. Da die Fluggesellschaft jedoch weiterhin an diesem schmutzigen Geschäft verdienen will, ruft die AG STG deshalb nun zum Boykott der Air France auf, bis diese nicht mehr am Elend der Affen verdient.
Mit Plakaten, Stopptafeln und einem Banner mit der Aufschrift «Air France fliegt Affen ins Tierversuchslabor!» machten die Aktivisten der AG STG auf den Horror, der sich in den Frachträumen der Air-France-Maschinen abspielt, aufmerksam. Dazu skandierten sie Sprüche wie «Air France heisst Leid, Air France heisst Not, Air France fliegt Affen in den Tod!» und sammelten Unterschriften für eine Petition an Air France mit der Aufforderung, diese Transporte sofort einzustellen. Die Kantonspolizei stellte sich jedoch den Protestierenden schnell entgegen und liess sie vom Platz verweisen mit der Begründung, dass aus sicherheitstechnischen Gründen keine Aktionen auf dem Flughafengelände erlaubt sind.
«Trotz der Wegweisung haben wir viele positive Reaktionen von Fluggästen bekommen und bereits viele Unterschriften gesammelt. Vielen Menschen ist es ein Anliegen, kein Tierleid zu unterstützen», freut sich Andreas Item, Geschäftsführer der AG STG, und fügt hinzu: «Die Air France ist die letzte europäische und eine der drei letzten internationalen Fluggesellschaften, die noch Affen in Tierversuchslabors transportiert. Auch die Air France wird dem immer grösser werdenden Druck von Tierversuchsgegnern nicht mehr lange standhalten können.»
Die Airline hat noch nie positiv auf die Aufforderung reagiert, dem Beispiel von über 100 anderen internationalen Fluggesellschaften zu folgen und Affentransporte für Versuchslabors einzustellen. Praktisch alle globalen Fluggesellschaften sprechen sich gegen Affentransporte in Tierversuchslabors aus. Auch die Swiss International Airline bestätigte gegenüber der AG STG, dass sie sich aus ethischen Gründen gegen Affentransporte ausspricht.
Für eine sinnvolle Forschung zum Nutzen von Mensch und Tier
Die Unterschiede zwischen Menschen und Tieren hinsichtlich Anatomie, Physiologie und Stoffwechsel sind zu gross, als dass Ergebnisse aus Tierversuchen auf Menschen übertragen werden könnten. Viele Krankheiten, die bei Menschen vorkommen, gibt es bei Tieren nicht. In Tierversuchen entstehen falsche Ergebnisse, die für uns Menschen nicht nur wertlos, sondern oft sogar gefährlich sind, denn falsche Ergebnisse bedeuten immer grosse Risiken für die Menschen.
Es gibt zahlreiche innovative, tierfreie Forschungsmethoden, die Ergebnisse liefern, die direkt auf den Menschen übertragbar sind. In-vitro-Systeme umfassen eine Vielzahl verschiedener Testmethoden. Mit menschlichen Zell- und Gewebekulturen lässt sich z.B. die Wirksamkeit von potentiellen Medikamenten überprüfen. Mit mathematischen Computermodellen kann man den menschlichen Organismus und dessen Stoffwechselvorgänge simulieren.
Der 24. April ist der «Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche». Dieses Datum nimmt die AG STG stets zum Anlass, an all die Versuchstiere zu erinnern, die unter dem Vorwand wissenschaftlicher Forschung gequält und getötet werden.
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Die Organisation AG STG (Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner) besteht seit 1981. Sie lehnt Tierversuche aus medizinischen, aus wissenschaftlichen sowie aus ethischen Gründen ab. Die Organisation engagiert sich für einen innovativen, zukunftsorientierten und führenden Forschungsstandort Schweiz und somit für eine Wissenschaft ohne Tierversuche. Die medizinische Wissenschaft muss sich endlich wieder am Menschen orientieren und dabei die Ursachenforschung und die Vorbeugung gegen Krankheiten in den Vordergrund stellen.