Wahlen 2007 - Die Qual der Wahl oder die Suche nach dem kleineren Übel?

Liebe Tierversuchsgegnerinnen und Tierversuchsgegner

Im Herbst dieses Jahres ist es wieder einmal so weit: Grosse Wahlen stehen an.
Viele, für manche zu viele Politiker/-innen hatten sich mit Versprechungen schon die Stimmen von uns Tierschützern «erkauft» und die Tiere danach grausam verraten.
Wir alle kennen als Wähler/-innen diese Unsicherheit und immer wieder kommt die Frage auf: «Handelt es sich nur um leere Versprechungen, um den Wahlkampf zu gewinnen, oder hat sich diese/r Politiker/-in wirklich das Wohl der Versuchstiere zum Ziel gesetzt?»
Eine eindeutige Antwort auf diese immer wiederkehrende  Frage wird es leider wohl nie geben. Auch wir können nicht in die Zukunft sehen. Aber wir können Ihnen ein paar Tipps geben, mit denen Sie der Beantwortung dieser Frage ein Stückchen näher rücken.

Politiker wie der ehemalige Basler Nationalrat Hansjürg Weder haben Seltenheitswert.
Er war ein unermüdlicher Kämpfer im Namen des Tierschutzes.
Neben vielen anderen Anliegen, bei denen er sich für die Tiere stark machte, kämpfte er z.B. schon Anfang der Neunzigerjahre gegen die als besonders nutzlos anerkannten Zürcher Affenversuche und forderte das Einsetzen einer Tierversuchskommission.

Doch zurück in die Gegenwart:
Natürlich könnte ich einen Artikel schreiben, dass z.B. die Zürcher Kandidaten Gutzwiller, Maurer und Wäfler nicht gerade zu den Freunden der Versuchstiere zählen.
Auch könnte ich zum Thema setzen, dass Gutzwiller massgeblich an der Niederschlagung der Genschutzinitiative beteiligt war. Aber diesen Bericht wird es von mir nicht geben.
Auch heute gibt es einige Politiker/-innen, deren Tierschutzversprechen sich weit über Lippenbekenntnisse hinausbewegen. Diese zu finden ist weitaus wichtiger, als die grosse, dumpfe Masse von Kandidaten/-innen anzuschwärzen.

Mit dem Artikel über die Webseite www.parlament.ch stelle ich Ihnen ein mächtiges Werkzeug vor, mit dem Sie sich (für die Politiker/-innen, die bereits auf Bundesebene aktiv sind) ein recht gutes Bild über Ihre Kandidaten/-innen machen können.
Ebenfalls stelle ich Ihnen in diesem Heft eine Parlamentarische Initiative von Maya Graf vor, mit der sie mit der Unterstützung einiger anderer genannter Politiker versucht, Affenversuche massiv einzuschränken.
Im Zuge der Wahlen haben wir den Zürcher Ständeratskandidaten einige Fragen betreffend Tierversuche gestellt. Chantal Galladé und Ruedi Aeschbacher nahmen die Chance wahr, sich klar gegen Tierversuche zu positionieren.

Wir alle stehen vor der Wahl: Sollen wir den Weg zur Urne wagen oder durch Nichtwählen der Classe politique unsere Unzufriedenheit demonstrieren?
Zeigen wir doch Bundesbern, dass wir tierfreundliche Politiker/-innen bevorzugen! Lassen wir uns nicht wegen der Wut auf all jene Politiker/-innen, denen das Wohl der Tiere offensichtlich zweitrangig ist, vom Wählen abhalten.
Jede Stimme für eine/n der wirklich engagierten Politiker/-innen zählt.
Die Tiere werden uns dafür danken.

Beste Grüsse

Andreas Item