Verstärkung für das AG STG-Team

Marietta HallerWie dem einen oder anderen «Albatros»-Leser aufgefallen sein wird, hat das AG STG-Team vor einigen Monaten Zuwachs bekommen. 2012 hatte ich für die AG STG die Broschüre «Die Medizin der Zukunft» geschrieben. Seit Juni 2014 bin ich neben meinem Studium in Teilzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die AG STG tätig. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Analyse wissenschaftlicher Publikationen sowie das Verfassen von Medienmitteilungen und Artikeln für das «Albatros».

Meine Arbeit für die AG STG gefällt mir sehr. Ich freue mich, dass ich durch meine Arbeit mithelfen kann, die Öffentlichkeit über das Thema Tierversuche zu informieren. Dass diese Tätigkeit nach wie vor notwendig ist, ist offensichtlich; die Methode Tierversuch gilt leider auch heute noch als «Goldstandard». Der vergleichsweise kleinen Menge an Menschen, die sich für eine tierversuchsfreie Forschung einsetzen, steht noch immer eine riesige Tierversuchslobby gegenüber.

Bereits seit meiner Kindheit liegt mir der Tierschutz am Herzen. Viel mehr als das Sammeln von Unterschriften und das Aufgeben des Fleischkonsums konnte ich damals jedoch noch nicht zum Tierschutz beitragen. Da mich das Thema Tierversuche von jeher besonders interessierte, nahm ich mir bereits in früher Jugend vor, mich als Erwachsene verstärkt gegen Tierversuche einzusetzen. Mit dem Ziel, die tierversuchsfreie Forschung zu unterstützen, habe ich mich vor einigen Jahren für ein Biologiestudium entschieden. Ich finde es unheimlich faszinierend, was heute dank Biotechnologien, wie beispielsweise den Biochips, alles möglich ist und in Zukunft noch sein wird. Technologien wie zum Beispiel der Body-on-a-chip haben enormes Potential. Das Know-how, das ich mir durch mein Studium aneignen kann, kann ich bei meiner Arbeit für die AG STG bestens einsetzen. Denn ohne naturwissenschaftliches Wissen kann es unter Umständen schwierig sein, die Argumente der Tierversuchsbefürworter und -gegner richtig einzuschätzen oder Fachartikel überhaupt zu verstehen.

Da Tierversuche – auch heutzutage noch – nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Ausbildung eine grosse Rolle spielen, ist die Studienrichtung «Biologie» für einen Tierversuchsgegner nicht die einfachste Wahl. Aber es ist machbar; durch die Wahl der richtigen Kurse ist es an einigen Universitäten möglich, Biologie zu studieren, ohne Tierversuche durchführen zu müssen.

autor Marietta Haller